Nickel ist ein Metall, das als Bestandteil der Erdkruste in der Umwelt weitverbreitet ist. Neben diesem natürlichen Eintrag kann Nickel auch über industrielle Anwendungen in Trinkwasser und Lebensmittel gelangen. Als kritischer Effekt für die Bewertung der Wirkung von Nickel bei langfristiger oraler Aufnahme sind negative Auswirkungen auf die Entwicklung der Nachkommen in tierexperimentellen Studien identifiziert worden. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit EFSA hat im Jahr 2020 die gesundheitlichen Risiken durch Nickel in Lebensmitteln erneut bewertet und eine tolerierbare tägliche Aufnahmemenge (Tolerable Daily Intake, TDI) von 13 Mikrogramm pro Kilogramm (µg/kg) Körpergewicht und Tag abgeleitet.
Bei Erwachsenen und Jugendlichen schöpft die auf Basis der MEAL-Daten berechnete Aufnahme von Nickel über die Nahrung den gesundheitsbasierten Richtwert (TDI) durchschnittlich zu 11 % aus. Die Aufnahme bei Kindern führt zu einer Ausschöpfung des TDI von durchschnittlich 42 %. Bei einigen (< 5 %) hochexponierten Kindern (0,5–5 Jahre) überschreitet die Nickelaufnahme den TDI. Im Vergleich dazu liegt in der Schätzung der EFSA die hohe Aufnahme der Kinder zumeist über dem TDI. Aus Sicht der EFSA können für die jungen Altersgruppen daher gesundheitliche Bedenken hinsichtlich der Aufnahme von Nickel über Lebensmittel bestehen. Nickel kann bei Personen mit einer bestehenden Kontaktallergie auch bei der oralen Aufnahme allergische Hautreaktionen auslösen bzw. verschlimmern. Die Bewertung der Nickelexposition über Lebensmittel hinsichtlich dieser akuten Wirkung ist jedoch mit den vorliegenden Daten aus methodischen Gründen nicht möglich.
Das Bundesinstitut für Risikobewertung
Im Rahmen der BfR-MEAL-Studie (Mahlzeiten für die Expositionsschätzung und Analytik von Lebensmitteln), der ersten Total Diet-Studie für Deutschland, wurden Forellenfilet-, Schweinefleisch- und Putenfleischproben auf jeweils etwa 20 verschiedene Antibiotika und Kokzidiostatika untersucht.
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In der im Jahr 2015 begonnenen Untersuchung wurden 356 Lebensmittel und Gerichte auf ein breites Spektrum von Substanzen geprüft, darunter Schimmelpilzgifte, Schwermetalle, Pestizide und Mineralstoffe. Der soeben erschienene Abschlussbericht erlaubt nun einen Blick hinter die Kulissen.
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Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) richteten am 10. und 11. Oktober 2022 den „6. Internationalen Workshop zu Total-Diet-Studien (TDS)“ aus.
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Was haben Gummibärchen, Thunfisch und Brokkoli gemeinsam? Lebensmittel wie diese lassen sich für die BfR-MEAL-Studie nicht ohne Vorbehandlung homogenisieren.
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Wie viele Lebensmittel werden in der Studienküche zu Mahlzeiten verarbeitet? Welche Lebensmittel berücksichtigt die Studie, und auf welche Substanzen werden sie untersucht? Die aktuelle Ausgabe des BfR2GO stellt die BfR-MEAL-Studie mit kompakten Infografiken bildhaft in Zahlen vor.
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Was steckt in unserem Essen? Dies war eine der Fragen, denen Bundesministerin Julia Klöckner am 4. Juni 2019 beim Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) in der Studienküche der BfR-MEAL-Studie nachging.
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Welche Fortschritte kann das Team der BfR-MEAL-Studie aus den ersten beiden Jahren der Feldphase berichten? Wie gestalten sich die nächsten Schritte der zweiten Feldphase der ersten deutschen Total-Diet-Studie? Um diese Fragen zu diskutieren, traf sich der Internationale Beirat der BfR-MEAL-Studie am 13. und 14. März 2019 am BfR-Standort Alt-Marienfelde.
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Vor zwei Jahren fiel mit der feierlichen Eröffnung der Studienküche der Startschuss für die experimentelle Phase der BfR-MEAL-Studie. Seitdem legte das BfR-MEAL-Team für den Einkauf bereits mehr als 80.000 Kilometer in vier verschiedenen Regionen Deutschlands zurück, um Lebensmittel aus unterschiedlichen Einkaufsstätten einzukaufen und dabei saisonale und regionale Besonderheiten zu berücksichtigen.
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Am 19. und 20. Oktober 2017 traf sich am BfR-Standort Alt-Marienfelde zum vierten Mal der Internationale Beirat der BfR-MEAL-Studie. Gemeinsam mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus internationalen Organisationen wie der Europäischen Lebensmittelsicherheitsbehörde (EFSA), der französischen Schwesterbehörde des BfR, ANSES, sowie Experten aus dem Inland besprach das Team der BfR-MEAL-Studie die Erfahrungen aus dem ersten Studienjahr. Auch anstehende Herausforderungen bezüglich der Beprobung und Analytik von Lebensmitteln sowie der Kommunikation der Anfang 2019 zu erwartenden ersten Studienergebnisse wurden diskutiert.
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Am 20. Oktober 2017 jährte sich die feierliche Eröffnung der BfR-MEAL-Küche zum ersten Mal. Gemeinsam mit der Staatssekretärin des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), Dr. Maria Flachsbarth, sowie Mitgliedern des Deutschen Bundestages fiel am 20. Oktober 2016 der Startschuss für die erste Total-Diet-Studie Deutschlands.
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Die BfR-MEAL-Studie will herausfinden, welche Stoffe in welchen Konzentrationen die in Deutschland lebenden Verbraucherinnen und Verbraucher tagtäglich über ihre Nahrung zu sich nehmen. Aus diesem Grund werden die in der BfR-MEAL-Küche zubereiteten Lebensmittel bundesweit eingekauft.
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Die BfR-MEAL-Studie bietet durch ihre Vielschichtigkeit zahlreiche Anknüpfungspunkte für weitere Satellitenstudien externer Partner. So besteht mit dem Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) eine Kooperation, im Rahmen derer in der BfR-MEAL-Küche zubereitete Proben dem BfS zur Verfügung gestellt werden, um diese auf Strahlung durch radioaktive Elemente wie Uran zu untersuchen.
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Am 20. Oktober 2016 wurde gemeinsam mit der Parlamentarischen Staatssekretärin des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), Dr. Maria Flachsbarth, dem Bundestagsabgeordneten Thomas Mahlberg, sowie dem Präsidenten des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) Professor Dr. Dr. Andreas Hensel, die Küche der BfR-MEAL-Studie eröffnet.
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